Galerie Abert

81669 München | Balanstraße 21 | Tel+Fax: +49 -(0)89-486 325
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 18 - 20 Uhr

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Ausstellungen    

"Bayern-ein einziges Glücksversprechen" / Ölbilder 19.Juni - 19.Juli 2009
"Himmelfahrt" - ein Raumkonzept / 8.August - 23.August 2009 / Claudia Antesberger
Aquarelle und bunter Raum / 3.Oktober - 3.November 2009 /Claudia Antesberger
H+H, Selektion, Neue Messe München / 25.November - 29.November 2009
"nervöse Zeit" / Malerei 17. April - 8.Mai 2010 /Ulrike Schüler

10.Mai - 17.Mai 2010 / Annegret Bleisteiner und Claudia Antesberger

21.Mai - 13.Juni 2010 / whiteBOX - NEW WOMEN Part I - Space World mit Künstlerinnen der Galerie


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Die New Women. Die Pforten der Erde, die schließen sie auf, und lassen so manches Blümlein herauf, als Lilien und Rosen, Violen, Zeitlosen, Cypressen und auch Nägelein…
In der Romantik und erst Recht im Sturm – und erst im Drang! da bimmelte wohl schon so manches Totenglöckchen, wie hier bei Clemens von Brentano. (Des Knaben Wunderhorn) Je intensiver, erfüllter und präziser am Realismus gearbeitet wurde, umso leichter führte der Weg vom vordergründigen Motiv in sein oft diabolisches Double. Der Realismus bekam seine Symbolglasur. Friedhof der Kuscheltiere heißt es dann spätestens im Mainstreamhorror, in „M, eine Stadt sucht einen Mörder“ ist es eine gepfiffene Melodie. Die Puppenhimmel der Claudia Antesberger sind aber der Gipfel der Unschuld. Über jeden Zweifel erhaben. Auf Püppie ist Verlass. Es schläft, wenn die Kinder schlafen. Wenn Neo Rauch nicht so männlich wäre, würde er vielleicht mal eine Hundemodenschau der 30er Jahre in Houston, Texas fotografieren. Aber die Puppen im Himmel der Puppen der Claudia Antesberger würde er nicht toppen.
New Women ist auch schon wieder so was. Kaum hat man die alten New Women verarbeitet, wegintegriert, inkorporiert sozusagen, tauchen schon wieder neue auf, die behaupten nicht feministisch zu sein, wie Helena Perena Saez bei ihrer Rede in der whiteBOX behaupten wird. Fehlt nur noch das Nölgeräusch, das den nackten Puppen so lasziv entfuhr wenn man sie auf den Bauch legte. Schon recht, ja. - Ja, mehrere Women sind es, die sich da bei Claudia Antesberger und in der Galerie Abert in der Balanstraße, hier in Haidhausen eingefunden haben. Five nämlich. Eva Blanché, der Name hat ein bisschen was von einer Geheimagentin, malt das Reale realistisch, das es einem in den Augen surrt, wie bei Magritte. Fantastisch wie das wirkt, wenn so wenig nicht stimmt. So vernachlässigbar wenig. So wenig, dass es sowas gibt wie beim Teilnehmereffekt am Teilchenbeschleuniger – für jeden Betrachter stimmt etwas anderes nicht – fast nicht – vielleicht. Annegret Bleisteiner, die bei Trockel und Klapheck in Düsseldorf studiert hat, fügt der bisherigen ausgebrachten Thematik das ihre in Objekten installiert hinzu. Es wird immer schöner. Graceland ist nahe. Kinderstube eines selbstmordenden Kings of Pops. – Nein, Sie sehen das zu schwarz!!! Ja, ich schon, ich seh´s ja. Im Tiefen gleich wohl wie im Vordergrund sind alle Arbeiten erstklassig. Auch in der einfachen Lesart machen diese Arbeiten Spaß, da haben Sie recht, schönen Abend noch. Die Koreanerin Jiyun Cheon ist wie Eva Blanché perfekt in der Emanzipation einer Quantité negligeable bis hin zum unverzichtbaren Rest des Flüchtigen, des eigentlich nicht mehr Vorhandenen.  Bei Ruth Kretzmann erhöht sich dann wieder die Gallenproduktion des Betrachters, hier wird ein bitterer Aperitiv gereicht. Ein satirisches Gelage geschrumpfter, viel zu heiß gewaschener Szenen etwa vom Wolfgangsee, mit Geiß und doch ohne Helmuth Kohl. Wohl bekomms!
Michael Wüst



29.Mai - 10.Juni 2010 / Eva Blanché - privacy - Grafikarbeiten


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18.September - 14.Oktober 2010 / Annegret Bleisteiner und Claudia Antesberger

 

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